Parkett oder Teppich – was ist besser?

Beim Innenausbau einer Wohnung oder eines Hauses, aber auch bei Renovierungsarbeiten stellt sich immer die Frage nach dem richtigen Bodenbelag.

Die Entscheidung fällt meist zwischen Parkett und Teppichboden, vor allem dann, wenn es um Wohnzimmer, Schlafzimmer und Kinderzimmer geht.

Beide Bodenbeläge haben spezielle Vorteile, aber auch die jeweiligen Nachteile müssen berücksichtigt werden.

Zudem ist die Wahl des Bodens auf Jahre hinaus dauerhaft. Es kommt also darauf an, einen Bodenbelag zu wählen, mit dem man auch nach längerer Zeit noch zufrieden ist.

Grundsätzliche Fragen, ob Parkett oder Teppich die bessere Wahl ist

Der persönliche Geschmack steht meist an erster Stelle. Daneben spielen aber auch andere Überlegungen eine Rolle:

  • Welches Budget steht zur Verfügung? Parkett Preise sind oft höher als die Preise für einen Teppichboden.
  • Wie haltbar ist der Bodenbelag?
  • Wie pflegeleicht ist der Boden, kann er bei Bedarf gründlich gereinigt oder sogar renoviert werden?
  • Ist Parkett verlegen in Eigenarbeit möglich oder braucht man fachmännische Hilfe?
  • Ist Parkett oder Teppich praktischer?
  • Ist der Boden warm und angenehm, wie ist die Trittschalldämmung?
  • Wie ist der Untergrund beschaffen, gibt es eventuell eine Fußbodenheizung? Manchmal muss ein alter Bodenbelag entfernt werden, bevor man Dielen verlegen kann.

Die wichtigsten Vorteile von Parkett gegenüber Teppich

Holz ist ein natürliches Material, das sich positiv auf das Wohnklima auswirkt. Zudem sind Dielen und Parkett in unzähligen Varianten erhältlich. Damit gelingt eine Raumgestaltung nach Wunsch.

Ein edler, exklusiver und eleganter Bodenbelag ist ebenso möglich wie eine rustikalere Optik. Je nachdem, für welche Holzart man sich beim Parkett kaufen entscheidet, ist der Boden sehr belastbar und robust.

Im Detail zeigen sich folgende Vorteile, wenn die Wahl zwischen Parkett oder Teppich getroffen werden soll:

Die optische Wirkung von Parkett ist meist edler als die eines Teppichbodens.

Es gibt zwar sehr hochwertige Teppiche, aber ein Parkettboden überzeugt schon auf den ersten Blick.

Je nachdem, welche Holzart, bzw. Parkettart gewählt wird und wie die Oberflächenbehandlung ist, eignet sich Parkett als Ergänzung zu einer klassischen oder modernen Einrichtung.

Parkett ist vom Design her flexibel: Zum skandinavischen Stil passt ein solcher Boden ebenso wie zu einem Ambiente im ländlichen Look.

Auf das Raumklima hat Parkett einen ausgesprochen guten Einfluss.

Das Material kann Gerüche absorbieren und mit der Zeit neutralisieren. Ein Holzboden fühlt sich moderat warm an, ist aber naturgemäß härter als ein Teppichboden.

Die Reinigung ist einfach und problemlos. Parkett kann, abhängig von der Oberflächenbehandlung, mit dem Bürstenaufsatz des Staubsaugers gereinigt werden.

Bei der Nassreinigung muss zwar darauf geachtet werden, dass das Bodentuch nur nebelfeucht ist. Danach ist der Boden jedoch wieder makellos sauber.

Im Vergleich zwischen Parkett oder Teppich schneidet Parkett beim Reinigungsergebnis besser ab. Für Allergiker ist ein Bodenbelag aus Parkett gut geeignet.

Der Pflegeaufwand ist relativ gering. Hier spielt die Oberflächenbehandlung wieder eine Rolle: Geöltes und gewachstes Parkett braucht hin und wieder eine gute Oberflächenpflege.

Bei einem versiegelten beziehungsweise lackierten Parkett muss der Lack nur im Renovierungsfall erneuert werden.

Wenn eine grundlegende Renovierung des Bodenbelags notwendig ist, gelingt dies bei einem Parkettboden wesentlich besser.

Parkett kann mehrfach abgeschliffen und neu versiegelt werden. Auch wenn einem die Optik nicht mehr zusagt, kann das Parkett bei einer Renovierung eingefärbt werden. So lässt sich die optische Wirkung nach Wunsch an die Einrichtung anpassen.

Beide Beläge sollten an belasteten Stellen, wie z.B. unter Schreibtischen, mit einer Bodenschutzmatte geschützt werden.

Die hauptsächlichen Vorteile von Teppich gegenüber Parkett

Ein wichtiges Kriterium bei der Entscheidung zwischen Parkett oder Teppichboden sind die Maßnahmen bei der Verlegung.

Ein Teppichboden hat eine geringere Einbauhöhe als ein Parkettboden. Das bedeutet: Bei der Renovierung oder Neuverlegung mit Parkettkleber müssen weder Türen noch Türzargen gekürzt werden. Ein dickerer Parkettboden erfordert dagegen, dass Türen und Zargen angepasst werden müssen.

Das Fußgefühl ist bei einem Teppichboden sehr angenehm. Der Bodenbelag fühlt sich angenehm und weich an.

Wer trotzdem lieber Parkett möchte, kann sich für eine gute Lösung entscheiden: Der Belag besteht aus Parkett, darauf liegt ein dekorativer Teppich.

Auf das Raumklima haben Teppichböden ebenfalls einen positiven Einfluss. Dies jedoch nur, wenn es sich um echte Naturfasern wie z.B. Sisal oder Ziegenhaar (Tredford) Teppiche, Wolle oder Kokos handelt. Synthetische Fasern sorgen allenfalls mit den Jahren für unangenehme Gerüche, wenn sich beispielsweise Hausstaubmilben und ähnliches im Teppich festsetzen.

Die Reinigung eines Teppichbodens ist relativ einfach. Mit dem Staubsauger lassen sich Staub, Fusseln oder Tierhaare gut entfernen.

Die Fleckentfernung ist problematischer, hier kommt es auf das Material an. Eine Tiefenreinigung ist machbar, allerdings hat der Teppichboden nach einigen Durchgängen nicht mehr seine ursprüngliche Reinheit und Farbintensität. Je öfter eine intensive Reinigung vorgenommen wird, umso schneller verschmutzt der Teppichboden.

Wenn eine Renovierung ansteht, lässt sich Teppich leichter entfernen als Parkett. Für die Entfernung von verklebtem Parkett ist ein Einsatz von schweren Maschinen notwendig.

Ein Teppichboden, der nur mit Doppeltape befestigt ist, lässt sich ganz leicht entfernen. Ein voll verklebter Teppichboden kann in Streifen geschnitten und mit der Hand abgerissen werden. Kleberreste können mit einer Einscheibenmaschine abgeschliffen werden.

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  1. […] allerster müssen Sie sich entscheiden, ob Sie Teppich oder Parkett in Ihrer Wohnung haben möchten. Hier müssen Sie abwägen, ob Ihnen Gemütlichkeit und Komfort […]

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